Oh man, es ist gerade mal ein Monat her, dass ich umgezogen bin und hier ist alles am rotieren, am justieren, und am zelebrieren. Ich arbeite mal Schrittweise ab, was hier in der letzten Zeit so los war.

Gesundheit

In meinem letzten Blogeintrag schrieb ich ja, dass ich Schimmel in meiner Wohnung vermutete und ich deswegen umgezogen bin. Nun, einen Monat nach dem Umzug bin ich stimmlich so stabil un glücklich, wie ich es selten vorher war. Ich fühle mich super wohl und kann endlich wieder mit meiner Stimme arbeiten und muss mir nicht den ganzen Tag Gedanken machen. Das ist so unglaublich viel wert!

Singing Competition

Im letzten Jahr um die gleiche Zeit nahm ich erstmals an der Sydne Eisteddfod Challenge of performing Art teil. Das ist ein großer Gesangswettbewerb in NSW und es geht um viel Geld. Im letzten Jahr habe ich den dritten Platz belegt und war somit bester männlicher Bestreiter. Dieses Jahr fühlte ich mich bei weitem besser vorbereitet und wollte dem ganzen nochmal eine Chance geben. Ich bestritt 4 Kategorien: Contemporary Singing (moderner Gesang), Gospel, Country und Jazz/Blues. Um ins Finale zu kommen, ist die Teilnahme an mindestens 3 Kategorien Pflicht. Zudem muss in einer der Kategorien mindestens ein 5. Platz belegt werden.
Im letzten Monat schloss ich folgendermaßen ab:
- 1. Platz – Contemporary Singing (moderner Gesang) – Jason Mraz „Plane“
- 2. Platz – Gospel – Jeremy Camp “Who am I”
- 3. Platz – Jazz/Blues – “Me and Ms Jones”

Somit qualifizierte ich mich für das Halbfinale. Ich zog als einziger männlicher Bestreiter neben 7 anderen Damen ins Finale ein. Hier galt es 3 Songs zu performen, von denen 2 aus vorherigen Kategorien stammen mussten, und ein neuer Titel meiner Wahl. Ich entschied mich für „Plane“, „Me and Ms Jones“ und „Turn your love around“ (George Benson) .

Für Das Finale wollte ich mir natürlich noch etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ich lernte Gabby während eines Yoga Session kennen. Gabby wohnt in Sydney, ist 26, spielt Klavier, Violine und singt genial. Ich bat sie darum mich im Finale bei „Plane“ mit der Violine zu begleiten.

Am letzten Sonntag war es dann soweit. Der frühe Sonntag war etwas stressig, weil Gabby fast zur spät zur Probe gekommen wäre und mir die falsche Anfangszeit der Show angekündigt wurde. Ich war somit ein paar gute Minuten damit beschäftigt meine Freund und Fans darüber zu informieren, wann denn das eigentliche Geschehen stattfinden würde.

Gegen 15 Uhr war es dann Zeit für mich aufzutreten, doch erst, als meine 150-Wörter Biografie vorgelesen wurde. War gar nicht so leicht da alles bestmöglich hineinzubekommen.

Dann ging es aus auf die Bühne. Die Nebelmaschine spuckte fleißig Trockeneis und die Musik startete. Der Sound auf der Bühne war super und ich konnte mich einwandfrei hören. Beim dritten Song ging e dann mit „Plane“ um die Wurst. Der Auftritt lief astrein, die Ansagen kamen ungeprobt aber kurz und schnittig und das Publikum schien glücklich.

Nach einer weiteren halben Stunde des Warten stand dann fest: Contemporary Singer of the Year und Gewinner von $3000, einer $2500 Recording Session und einem Photopackage ist:

JULIEN MUELLER !!!


Ich konnte das in dem Moment gar nicht fassen. All die harte Arbeit der letzten Monate schien genau in diesem Moment belohnt zu werden. Alle Emanzipantininnen mögen mir bitte verzeihen.

Nach der Show gab es Photos, Glückwünsche und viele Drücker von meinen Fans und Freunden.

Am nächsten Monat gebe ich dem Inner West Courier ein Interview. Freue mich schon.


Yoga

In den letzten Wochen traf ich mich sehr oft mit Beth. Beth ist damals zwei Tage vor meinem Umzug in meine alte Wohnung eingezogen. Wir teilen die Leidenschaft zur Musik, zur Kunst, zum Design, zum Leben, zum Essen und nun auch zum Yoga. Nachdem sie mir gut zehn Übungen zeigte war ich doch etwas überfordert. Sie erzählte mir von täglichen Yogaübungen gegen 12 Uhr für nur $5.50 die Stunde!! Das klang einfach zu gut und soomit ging ich zu meiner ersten Yoga Stunde. Gute 10 Yogastunden später kann ich behaupten: Ich kann mit geschlossenen Beinen meine Füße mit den Händen berühren! Ich weiß, das ist noch fernab von Spagat und Co. aber irgendwo muss man ja anfangen ;) . In den kommenden Wochen werde ich versuchen mein Pensum von drei Yoga Sessions zu halten. Und dann ist der Spagat vielleicht nur ein paar Monate entfernt!

Musik

Alsoooo musikalisch gibt es bald ein paar neue Abenteuer. Mit Gabby werde ich in den nächsten Wochen vermehrt an eigenen Songs arbeiten. Die Leute auf der King St sind immernoch äußerst spendabel und es reicht gut für Nahrung und das Dach über meinem Kopf. Ich hoffe bald mal wieder ein paar Videos für YouTube aufzunehmen und die dann hochzuladen.


Das erste Mal busking in Melbourne

Autofahren

Ich habs jetzt endlich mal geschafft: Ich bin Auto gefahren! In Australien ist das ja bis zur Praxis kein wirklich gro0er Schritt. Letzte Woche war ich in Wangaratta Beth’s Eltern besuchen. Wir hatten uns am Freitag vor der Reise darauf geeinigt, dass ich mal hinters Steuer darf, wenn ich am Montag unserer Abreise meine Learners License hätte. Die Learners License bekommt man hier relativ schnell. Alles, was ich dafür machen muss ist ein Driver Knowledge Test (Fahrer Wissenstest) und ein kurzer Sehcheck. Der Test ist mehr oder weniger gesunder Menschenverstand. Ich hatte mich aber trotzdem ein wenig im Internet auf der offiziellen Seite am Test erprobt. Am Montag hab ich dann Bestanden und bin mit Beth und den L-Plaketten Richtung Melbourne gefahren. Als wir dann in Wangaratta angekommen waren war es dann Zeit für mich hinter Steuer zu gehen. Bereits nach 10 Sekunden fühlte ich mich bei der Handhabung des Autos sicher. War auch einfacher Automatikantrieb – also einfach nur treten und es läuft :) . Dann musste ich mich noch an die Hebelchen und Schalterchen gewöhnen und 5 Minuten später machte ich meine erste große Wendung. Das Bremsen ging schon nach einer Stunde wirklich Smooth von der Hand. Die kommenden Tage folgten Einparken (erstmal nur Vorwärts), Nachtfahrten, Autobahnfahrten bis zu 3 Stunden und Stadtverkehr in Melbourne. Brenzlich wurde es nur einmal als ich beim Wechsel einer Spur auf der Autobahn etwas in der Spur irrte und das Auto hinter mir eine Spur weiter rechts vermutete. Blieb aber alles heile. Nach nur 5 Tagen bin ich 15 Praxisstunden reicher und das quasi für lau. Wenn das mal kein guter Deal ist. Meine Learner’s License muss ich übrigens noch ein Jahr machen (und 120 Fahrstunden sammeln). Da ich in einem Jahr aber nicht mal mehr hier sein werde, setze ich mich einfach in Amerika hinters Steuer, fahr einmal um den Block und hol mir dann dort meinen Führerschein. Easy!




Wochenende

Das Wochenende war ein echt bunter Mix. Samstagmorgen Kaffee trinken mit meinem alten Boss, Abschluss des Mietvertrages des Hauses, danach Mittag Essen mit einem Kumpel, Besuch von einer Freundin, dann zum Paddy’s Market Obst kaufen, in den vollsten Bus der Welt steigen, vorbereiten für den Abend, Straßenmusik, Bett.

Heute dann Frühstück mit der Freundin vom Samstag, dann Ärger mit meinem Drucker (schwarze Finger inklusive), „Inception“ im Kino gucken (genialer Film!), im Regen mit meinem Mitbewohner Dorian nach Hause laufen, mit Dorian Dosenfisch und Nüsse essen, neues Angebot für unser Haus reinstellen, Klicki-Klicki am Abend, Blog, und dann noch Family anrufen, Woche planen und dann Bett.


So ihr Lieben. Ich hoffe ihr seid jetzt wieder etwas aktualisiert. Ich hoffe es geht euch gut!

Euer Julien


 

Copyright 2006| Blogger Templates by GeckoandFly modified and converted to Blogger Beta by Blogcrowds.
No part of the content or the blog may be reproduced without prior written permission.