Huiiiii ich schmelze. Und das gerade mal am morgen. Es ist endlich warm und Sydney und dann ist es so richtig warm, aber so richtig-richtig :] . Der Tag heute ist ein ganz besonderer, denn meine Hausmama fährt erstmal für 6 Wochen nach Griechenland, wie sie dort verschiedene Dinge zu regeln hat. Nicht schlecht für mich ^^. Die beiden Usbekianer sind auch immer seltener daheim, was in mehr Freiraum für mich resultiert. Die einzige, die dann noch auf mich aufpasst und mir alle 2 Wochen mal meine Wäsche reinigt, ist Matinas Tochter Anastasia.

So, also Bye-Bye Gastmama und dann bis in ein paar Wochen.

Najut, ich geh auf den Balkon, esse lecker Müsli und geh dann zur Schule. Unser Grüppchen ist ja der Cafe-Kurs. Als Belohnung dafür, dass wir jeden Tag im Café arbeiten und dann 50 Leute mit Café besorgen besorgt uns heute Berti mit einem Teil der Einnahmen ein paar lecker Pizzas :]. Die Telefonleitung des Pizzaladens sind jedoch blockiert, also bestellt er das ganz übers Internet.

So, Berti fragt mich, ob ich mit ihm die Pizzas abholen gehe und dann geht’s los. Gut ein Kilometer bei gefühlten 40°C im Schatten. Nach langem Marsch endlich angekommen, wollen wir eigentlich nur die Pizzas greifen und uns dann gleich wieder auf de Weg machen, ABER die Pizzas sind noch nicht gefertigt, weil der nette Herr Pizzamacher die Bestellung scheinbar nicht reinbekommen hat ... Also blieb ihm nichts anderes übrig, als ich gut einer Viertelstunde 10 Pizzas zu manufaktieren. Lustig anzusehen, wie eine Person so schnell rotieren kann :D .

Lange zu lachen hatten wir nicht, denn die Pizzas mussten ja schließlich noch von A nach B… Ok, also mit 40°C von allen Seiten und 60°C vor dem Bauch ging es dann Richtung SELC. Angekommen, werden wir natürlich wie Helden begrüßt – denn schließlich hatten wir die Nahrung *Muhaha*. Wir, also die Helden, brauchen aber erstmal ein, zwei Minuten um und zu akklimatisieren. Danach setzen wir uns auch an den festlich zubereiteten Tisch. Die ganzen leckeren Pizzascheibchen sind da kredenzt. Die Mädels – besonders die japanischen – essen nicht gerade viel. Traurig bin ich darüber nicht :D .

Satt und glücklich verlasse ich die Schule und kehre nach Hause zurück. Die Gitarre wartet auf mich. Dort bleibe ich dann auch den Rest des Tages. Is halt nicht soviel los hier.

Aufstehen, Schule, Westfield Shopping Centre, Gitarre, Bett.

Dazwischen Kaffee zubereiten und Nahrungsaufnahme.

Wo bleibt die Spannung?

Aufstehen, Schule, Gitarre, Bett.

Dazwischen Kaffee zubereiten und Nahrungsaufnahme.

Mehr ist nicht passiert. Man kann ja nicht jeden Tag Spezialeinheiten treffen ;) .

Aufstehen, Schule, nicht viel Besonderes. Während der Pause erzählt mir Akiko, dass sie einen Musikladen in Bronte entdeckt hat. Da war ich natürlich echt scharf drauf und in dann mit ihr und Hooni nach der Schule hingelaufen.
Der Musikladen ist nicht besonders groß, aber man hier auf eine gute Beratung hoffen. Ich betrachte also ein paar Gitarren, die – ähnlich wie die Yamaha-Gitarre vom Samstag – so um die $700 kosten sollen. Klingen gar nicht schlecht und so richtig überzeugt, war ich davon auch nicht. BIS, ja BIS der nette Herr Verkäufer plötzlich mit eine anderen Gitarre um die Ecke kommt. Er meint, ich soll die doch einfach mal anspielen, und ihm sagen, was ich von der halte. Ich spiele das gute Stück an und der Klang, welcher aus dem Schalloch dieses hölzernen Schmuckstücks tönt, war einfach nur GENIAL!

Alles andere als genial war erstmal der Preis. Das war doch ein paar Mark mehr, als ich eigentlich für eine Gitarre eingeplant hatte. Aber naja… es ist ja auch einer Art Urlaub und außerdem ist es ja nur eine Investition und keine Ausgabe ;).

Ich mach noch ein Schnäppchen (ob es wirklich eines wahr, weiß bestimmt nur der Verkäufer :P ). Sie ist nun MEINE. Sie, eine junge schlanke, Washburn mit einem schicken schwarzen Gitarrenkoffer, einem Kabel, um sie an eine Anlage anzustecken und noch ein Mikrokabel. Nun kann die Aufnahme im Heimstudio starten ^^.

Hoon Sook und Akiko haben auch ihre sichtliche Freude beim Kauf ^^. Danach werden erstmal verschiedene Fotos geschossen auf die stolze Truppe.

Zu Hause angekommen, spiele ich das gute Stück gleich mal an und merke dabei, dass meine Finger nach gut 2 Wochen ohne Gitarre so einiges nachholen müssen. Also spiele ich gleich mal 2 Stunden um wieder etwas Hornhaut auszuprägen :D.

Irgendwann tun mir meine Finger dann einfach nur noch weh und ich entscheide mich, restliche Proben auf den Folgetag zu verschieben. Auch meiner Konzentration zuliebe ;).

Es ist Sonntag, ich bin noch müde vom Vortag und verbringe die ganze Zeit damit mich durch alle möglichen WEB2.0-Seiten im Internet zu klicken. Am Nachmittag Skype ich noch mit Meinen Ellis und Lieselchen. Irgendwann brauche ich dann etwas zu essen, merke dann aber, dass der Kühlschrank so gut wie leer ist. Was mache ich dann? RICHTIG: Einkaufen. Also nochmal los und an einem Pfandleihaus vorbei.

Kaum eingetreten begebe ich mich in die Instrumentenabteilung und halte nach einer Gitarre Ausschau. Eine findet sich, sogar recht günstig, für rund $100. Einziges Problem: Ein Bundstäbchen ist etwas defekt, wodurch eine Saite immerzu schnarrt. Ich sage dem Verkäufer, dass ich die Sache nochmal überdenken möchte, bevor ich die Gitarre kaufe.
Ich ziehe weiter, kaufe dies und das und in dann irgendwie und irgendwann wieder zu Hause. Welch spannender Tag ;)

Ich fahre nach Sydney und treffe mich vor einem Musikladen mit Warren. Warren ist 21, spielt Gitarre und singt. Ich habe ihn bei Gumtree (einer kostenlosen Anzeigenseite im Internet für Australien) bereits in Deutschland aufgegabelt. Wir gehen daraufhin in den Hydepark, er packt seine Gitarre aus und wir zeigen einander, was wir können. Nach etwa einer Stunde mache ich mich wieder auf den Weg und treffe mich mit Sarah und Romy vor der St. Pauls Cathedral.

Für unsere restliche Tour brauchen wir natürlich noch ein wenig Brennstoff, also versorge ich mich mit lecker-süßer Cadburry Schokolade in der Geschmacksrichtung Cremé Brulê.

Unsere Tour geht heute zum Opera Haus *jippei* . Nach einigen Fotos aus meiner Handykamera geht’s dann weiter in den anliegenden Royal Garden. Wir lassen uns dort nieder und genießen Sonne, Musik und Nahrung.

Nach etwa einer halben Stunde wird aus unserer Dreigruppe dann ein Quartett. Ein isrealischer Herr namens Kobby nimmt neben uns Platz. Kobby ist 24, arbeitet als Computerspezialist in Israel und hat gerade einen dreiwöchigen Job in Canberra. Ihm war das da unten aber so langweilig, dass er einfach mal für einen Tag nach Sydney gekommen ist. Ja und nun sucht er Leute, die ihm sagen können, wo und was man in Sydney am besten bei Nacht unternehmen kann. Wirkliche Spezialisten hat er mit uns ja da nicht gerade gefunden :D . Wir sind aber sehr interessiert an seiner Person, und fragen ihn nach seiner Berufung.

In der Computerbranche ist Kobby noch recht frisch tätig. Davor war er eine Art Truppführer der Israelischen Spezialeinheit. Er erzählt uns von der Zusammenarbeit mit dem SEK und mit welchen Waffen er umgehen kann. Am interessantesten finde ich dabei einige Schilderungen seiner Einsätze, in denen er auch zweimal verwundet wurde.

Es wird dann langsam dunkel und wir 4 machen uns auf dem Weg nach Darling Harbour. Ganz schön lange Strecke…
Unterwegs treffen wir auf gut 10 Hochzeitspaare. Erklären können wir uns das nicht wirklich – vielleicht liegts an uns.

Der Grund unseres Besuchs in Darling Harbour ist das dortige Feuerwerk. Einen Grund gibt es nicht wirklich, aber Sydneyaner brauchen fürs Feuerwerkmachen nicht wirklich einen Anlass :D .

Also lehnen wir uns einfach an das Geländer der Brücke und genießen das Feuerwerk. Währenddessen fachsimple ich mit Kobby darüber, wie man am besten das IBM-Gebäude in etwa 400m Entfernung einnehmen könnt. Ich denke, dass man nicht nur von Oben und Unten das Gebäude stürmt, sondern sich eventuell auch noch abseilen könnte, um auf halber Höhe Action machen zu können. Er korrigiert mich aber gleich, dass in dem Falle höchste Gefahr für die Geiseln bestünden und diese Art der Einsätze eine der schwierigsten sei.

Das Feuerwerk ist dann nach einer guten Viertel Stunde vorbei und Kobby lädt uns zu sich ins Hotelzimmer ein. Romy und Sarah müssen auch mal ganz nötig Pipi :D . Außerdem ist es kalt. Und weil der gute Kobby ein Hotelzimmer im Hilton hat, viel die Entscheidung nicht sonderlich schwer.

Wir laufen also mit zum Hilton, fahren in den 30. Stock und genießen aus dem Fenster des Zimmers heraus erst einmal den Blick über Sydney.

Die Mädels besuchen erstmal die Keramikabteilung und ich suche mit Kobby einen Musiksender im Fernsehen.

Wir werden fündig und die Mädels sind auch bereit. Bereit wofür? Für Flaschendrehen natürlich :D .

Weitere Geheimnisse und Aufgaben später machen wir uns auf den Weg, Der Zug bringt uns drei zurück nach Bondi Junction. Dort teilen sich unsere Wege.

Ich laufe nach Bronte. Es ist 1 Uhr uns ich gehe schlafen. Was für ein eindrucksreicher Tag!

Eis in Deutschland kennt jeder: Kostet nur 60c, ist rund, und schmeckt auch gut – besonders am Potsdamer Platz. In Australien ist das etwas anders. Hier bezahlt man für die erste Kugel umgerechnet 3€ und für die zweite nur 20cent mehr. Gut also, wenn man selbst einen ordentlichen Eisjeeper hat – schlecht, wenn man mit einer Bande Kinder ankommt :P.

Wer jetzt denkt: „3€ für eine Kugel? Die sind ja bekloppt!“, sollte eventuell mal kurz nachrechnen. Ich nehme mal eben die Arbeit ab. Nach meinen Erfahrungen kaufe ich aber bei einem Durchschnittsbesuch eh immer 2 Kugeln mindestens, wenn nicht später sogar noch mehr :D . Somit sind das ja hier dann 3,20€ für zwei – also 1,60€ pro Kugel. Wem das jetzt immer noch zu teuer ist, dem sei gesagt, dass es ja hier nichmal wirklich Kugeln gibt :P . Man bestellt immer in „scoopes“. „scoop“ als Verb heißt soviel wie „schaufeln/schöpfen“ . Und hier schöpft man das Eis wirklich! Eine Schaufel Eis ist somit immer 50% größer als eine deutsche Kugel.

Umgerechnet ergäbe sich bei gleicher Eismenge zum Deutschen Eis (also ohne 50% mehr) ein Schaufelpreis von rund 1,10€ pro Kugel. Bei „Gelato“ in den heimischen Potsdamer Platz Arkaden kostet eine Kugel aber 1,20€.

Fazit: Das Eis hier ist genauso günstig, wie in Deutschland, und ich kann ohne Reue genießen :P .

Ich wache auf. Wärme umgibt mich. Draußen knallt die Sonne. GEIL! Also wieder mit Powermüsli au den Balkon. Dort sitzend fühle ich mich wie im Urwald. Die Vögel klingen hier so verdammt lustig ^^. Es reicht von Affenartigen Klängen bis hin zu Krähen, deren Rufe so klingen, als würde jemand erwürgt :D. Ich weiß nicht warum, aber ich muss dann immer tierisch lachen :). Da wird mir echt was fehlen in Deutschland!

Ich bin schon sehr gespannt, was der Tag für mich bereithält, denn heute geht’s ja in die Coffee School in Sydney. Mein Weg führt erstmal zu SELC, wo wir uns verabredet haben, um dann gemeinsam zur Trainstation zu laufen und per Bahn in die City zu fahren.

Die Ticketpreise sind durchaus moderat. Für ein Day-Return Ticket bezahlt man nur $4.20 . Day-Return bedeutet soviel wie Hin- und Rückfahrt in einem Ticket.

Um erstmal ins Bahnhofsinnere zu gelangen, muss man die Karte in ein Lesegerät stecken und eine Schranke passieren. Somit wird sie dann auch entwertet. Dan geht es ab in den Untergrund. Hui.. So eine steile Rolltreppe!

Nach fünfminütiger Wartezeit kommt dann der Zug an. Ehrlich gesagt ähnelt der Zug einer Blechdose ^^. Bevor diese/dieser dann losfährt pustet aus jedem Abteil ein jeder Zugbegleiter in sein Pfeifchen um Bereitschaft zu signalisieren. Anschließend wird das Fähnchen geschwungen, die Türen geschlossen und der Zug in Gang gesetzt.

Die Anfahrt des Zuges ist keinesfalls mit der in Deutschland zu vergleichen. Es ruckelt, als hätte ein Fahranfägner die Kupplung nicht richtig kommen lassen :P . Naja soweit kann ich ja eh noch nicht urteilen, da mir bestimmte Kraftfahrzeugsführungspapiere noch fehlen.

Im Zug selbst ist ziemlich viel verboten. In Deutschland vielleicht auch, nur steht es nicht so offensichtlich irgendwo. Nicht rauchen, nicht trinken und auch das Ablegen der Füße auf einem anderen Sitz ist untersagt. Hat alles Hand und Fuß wie ich finde. Die Sitzbänke sind einfach ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Man kann nämlich durch eine ausgeklügelte Hebeltechnik die Rückenlehne wenden und so ganz schnell mal aus zwei Zweierreihen eine Vierergruppe zaubern. Super, wenn man mit mehreren Leuten fahren und sich dabei anschauen möchte.

Nach Erreichen der Stationen von Edgecliff, Kings Cross und Martins Place erreichen wir das Innere von Sydney: „Town Hall“. Wir steigen aus, viele andere Leute auch. Nicht vergessen: Wir sind hier in SYDNEY!

Unsere beiden Lehrer Bert und John begleiten und wollen heute auch ihr Wissen in der Cafézubereitung erweitern und begleiten und daher zur Coffee School. Vielleicht tun sie es auch nur aus der Gewissheit heraus, dass wir uns ohne ihre Hilfe doch sehr schnell verlaufen würden, doch dazu später mehr.

Unsere Gruppe besteht aus ___ Personen. Sie heißen: Sachiko (Japan), Hoon Sook (Korea), Francis (Brasilien), Ai, Lindsay, Ashleigh, Akiko (Japan), Eri, Jessica Yoko, Yuka, sowie meiner Person.

Bert und John lotsen und zielsicher zur Coffee School. Wir werden von unserer Trainerin Emily begrüßt. Eine gestandene Frau, um die 40, mit kurzen Haaren und Persönlichkeit bis in deren Spitzen.

Mit Witz und Charme zeigt sie uns, wie wir die Milch richtig erhitzen, sodass sie nachher, wie eine perfekte Milch aussieht: seidig schimmernd.

Nach etlichen Espressi, Lattes und Mochas, zeigt sie uns die Reinigung der Maschine. Das is vielleicht ne Arbeit…

Wir bekommen alle noch ein schickes Zertifikat, das unsere Teilnahme am Kurs bestätigt und dann geht’s auch schon weiter.

Es ist gerade mal 13 Uhr uns somit für mich noch reichlich Zeit Sydneys Innenstadt ein wenig zu erkunden. Eine Sache: Verlaufen kann man sich hier unglaublich schnell! Die Straßen sehen sich in der Bauweise sehr ähnlich und den Komfort mit einer großen Anzahl an Straßen-Namen-Schildern muss ich hier auch verzichten :-| .

Ein Geschäft ködert mich und lässt mich einen Schokomuffin bestellen. Die Dame hinter der Theke erzitzt diesen. Das Ding ist danach dermaßen heiß, dass ich mir glatt die Zunge verbrenne.

Eine Erfahrung reicher mache ich mich auf den Weg einen Computerladen zum Jobben zu finden. Ein weiteres Geschäft ködert mich. Diesmal ist es ein Eisladen. Wer mich kennt, weiß ja, dass da meine besondere Schwäche liegt :P .

Zum Eis liest man den folgenden Bericht: Das Eis.

In irgendeiner Shoppingmeile in irgendeinem Teil von Sydney finde ich dann auch einen Computerladen, der nach Technikern sucht. Glücklicherweise habe ich meinen Laptop dabei und mache schnell mein Resume (Kurzbewerbung) fertig. Im nächsten Copy-Shop lasse ich das dann ausdrucken und gebe es dann im Computerladen ab.

Es ist dann mittlerweile auch schon recht spät und ich nehme langsam Kurs Richtung Town Hall Station. Gar nicht so leicht zurückzufinden :D.

Trotz aller Schwierigkeiten finde ich es trotzdem und fahre dann nach Hause. Damit ist mein Tag aber noch nicht vorbei ;). Als ich nach Hause komme werde ich von einer Schuhparty überrascht. Das ist sowas wie eine Tupperparty mit ganz vielen Frauen, nur halt, dass dort Schuhe untereinander verkauft werden.

Mein Interesse für Schuhe ist prozentual so hoch wie der Anteil an Männern- also gleich 0 :P . Was hingegen meine Aufmerksamkeit erweckt, sind die leckeren Platten mit Knabberzeug und Leckereien. Diese Tortillas und die Auberginendips schmecken einfach zu toll :] .

Irgendwann ziehe ich mich dann satt und zufrieden in mein Zimmer zurück. Noch ein bisschen Klicki-Klicki und dann gehe ich schlafen.

... Die gibt es jetzt regelmäßig in meinem Picasa-Webalbum zu betrachten!


Viel Spaß dabei!


Zur kurzen Info: Mir geht es blendend :] . Ich erlebe hier jeden Tag soviel, dass es schwer ist, das ganze überhaupt festzuhalten. Freie Tage nutze ich dann für Gitarre und Skype. Die nächsten zwei Blogeinträge sind in Bearbeitung und werden übermorgen online gestellt.

Bis dahin schicke ich viel Wärme aus dem schönen Bronte (sprich: Brontie) heraus :] .

Julien @ Blandford Ave. in Bronte

Warm. Frühstück lecker. Klobrille sauber. Toller Start.

Schule wie immer. Heute keine Manager. In der Pause mit Romy und Sarah quatschen.

Danach ins Einkaufszenter. Lerne auf dem Weg dahin eine Gitta kennen. Ebenfalls Deutsche. Hat nach 5 Jahren Kindergarten nun einfach genug von dem Job und wollte mal was anderes. Sie empfiehlt mir „Crazy John’s“ als Handyanbieter. Läuft über Vodafone-Netz und klingt daher vertraulich.

Ich gehe mit ihr in den Shop. Ich bespreche Details zum Thema Simkarte mit der Verkäuferin. Gitta lässt sich in der gleichen Zeit nochmal die Einheitenpreise erklären. Ich suche mir die beste Nummer des Stapels aus. Es ist die 0450588145. Ich freue mich. Endlich erreichbar. Jippei. Deutsche Freunde und Familie müssen die 0061 vorwählen. Sieht dann so aus: 0061450588145 . Tipp: www.billiger-telefonieren.de ! Für mich ist es sowieso nicht billig. Skype ist das einzig wahre.

Hier ein aktuelles Foto für die Damen und Herren, die nicht in den Genuss eines Videogesprächs kommen ;)
Gitta bekommt ein Dankeschön, sie hat noch eine Verabredung danach. Ich esse Seafood und dann ab nach Hause. Unterwegs lustige Kommentare zu meinen Schuhen. Kenn ich ja schon aus Deutschland.

Daheim. Drinnen immer noch kälter. Das Haus scheint gut die Temperaturen zu halten. Hoffentlich im Sommer nicht die warmen, sonst isses ja wie ein Backofen.

Ich rufe meine German Friends und Family an. Guthaben ist dann auch schon wieder so gut wie runter. Beim Igelchen geht der Karte dann vollständig die Puste aus.

Am Abend noch etwas Klicki-Klicki im Internet. Dann vorsichtshalber doch noch die Hypo-Fläschchen in den Kühlschrank. Anschließend schlafen. Der nächste Tag wird toll! Es geht nach Sydney City in ein spezielles Café-Trainings-Centre . Für mich das erste mal. Erste mal Zug fahren, das erste mal Trainings-Centre und das erste Mal Sydney CITY ! Geil. Bin ja mal echt gespannt!

Ich stehe auf, es ist MIttwoch morgen und HEY mir ist NICHT KALT! Vielleicht hab ich Fieber, oder vielleicht haben wir jetzt doch ne Heizung oder ist es einfach nur meine neue Decke? Voll daneben: Draußen ist es warm. So richtig, als wäre es schon seit ein paar Wochen Frühling, der sich aber noch nicht gezeigt hat.

Ich fülle mir mein Supermüsli in die Schüssel, dann lecker Reismilch drüber und dann ab auf den Balkon in die Sonne. Das war sowas von toll. SO macht Frühstücken richtig Spaß. Besonders bei der Gewissheit, dass es draußen wärmer ist, als im Haus.

Ich gehe hinunter ins Bad um zu Duschen und den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Eigentlich kein Problem. Nämlich genau dann, wenn man keine zwei Gastbrüder aus Irgendwasthan hat, die mit ihrem Urinstrahl immer „Triff-die-Brille“ spielen müssen…
Jeden morgen eine echte Freude, aber hey, daheim im Sonstewoland buddeln die einfach ein neues Loch, wenn der Rest ringsum schlammig ist… Von daher: Andere Länder andere Sitten. Ich komme trotzdem nicht drum herum, das Malheur der beiden Herren zu beseitigen. Das nächste mal schnapp ich mir ihr Kopfkissen :-| .

Also Dusche angeworfen, den warmen Brausestrahl genossen, dann wieder raus ins schön kalt einladende Badezimmer, rein in die Klammotten und dann ab in die Schule. Und heute sogar in Zehenschuhen *jippei* .

In der Schule das übliche. Nahrung das übliche. Jetzt wird’s doch wohl nicht schon alltäglich ;) ? Schwächeanfall bleibt aus, genauso wie die Diarrhoe so langsam aber sicher verschwindet.

Ich gehe zum Markt. Schaue. Esse – Sushi (was auch sonst :P ?). Zum ersten Mal sehe ich hier auch die Bahnstation. Ich werfe einen Blick hinein, um bei meiner ersten Bahnfahrt nicht ganz verloren zu sein. Bahnfahrt klingt toll. Klingt nach Berlin. Aber nicht heute, was soll ich da auch?

Ich gehe nach Hause. Draußen warm drinnen kalt. Tolle Tatsache. Ich schaue im Internet nach Musikern, werde fündig und verabrede mich für Samstag.

Ich stehe auf, friere, will fix was essen. Danach Schule.

Themen dort: Kaffee, Milch und beides zusammen. Hatte ich ja eigentlich schon alles – nur wird der Kaffee in allen möglichen Variationen grundsätzlich anders serviert als daheim in Deutschland. Also kann ich vieles erstmal vergessen, was ich im Coffee Art gelernt habe :-/ .

Die einstündige Mittagspause bietet immer eine tolle Gelegenheit nochmal schnell ins Westfield (Einkaufszenter) zu flitzen. Mal wieder lecker Seafoodrolle holen und danach geht’s ab zu allen möglichen Handydienstanbietern und Prospekte und Beratung erbitten.

So ganz überzeugt war ich dann von keinem der ganzen Dienste. In der Schule wieder die gleichen Themen: Kaffee, Milch, und beides zusammen.
In der kleinen Pause übernehme ich den Job als Manager und muss die eingehenden Bestellungen an die Baristessen weiterleiten.

Ich habe noch eine Frage zu meiner Unterkunft und gehe an die Rezeption. Während des Fragens wird mir auf einmal ganz schön ungut. Ich muss mich setzen, habe Probleme meinen Blick beisammen zu halten. Die nette Sekretärin gibt mir ein Glas Wasser und einen Müsliriegel. Das bringt mich wieder auf die Beine. Aber was war da los? Schwächeanfall? Ich? Mein guter Körper braucht wohl so langsam aber sicher mal ein wenig Stabilität.

Nach getanem Mentaltraining geht’s nochmal zu Westfield. Irgendwas MUSS ich gegen die Kälte tun. Was hilft zu Hause in Deutschland immer gut: FLEECE ! Also Fleece-Decke suchen. Dauert nicht lange und finde eine. Sie ist warm. Sie ist lila. Sie kostet nur $12.95. Sie ist nun meine. Ich freue mich und ziehe Heime: Mit Decke unterm Arm.

Zu Hause. Kalt. Ich schreibe ein wenig an meinem Blog und mümmel mich in meine Decke ein. Das scheint gut zu funktionieren. Nach einiger Zeit „Klicki-Klicki“ im Internet bewege ich mich in Richtung Bett. Mümmel mich in meine neue Fleece-Decke ein, lege noch drei weitere Decken darüber und versuche zu schlafen. Nach 5 Minuten, als ich schon gut Wärme unter der Decke gesammelt hae, fällt mir natürlich ein, dass ich noch nicht den Zugluftstopper an die Schwelle gelegt habe. Wenn ich das nicht mache, kann ich hier morgen Schnee schieben, also nochmal raus ins Kalte, Stopper ran, Decke wieder über mich, weiterschlafen. Wann wird es wieder richtig Sommer?

7.30 Uhr. Zeit aufzustehen. Ich mache mir einen Tee. Der wärmt mich, denn kalt ist es immer noch.

Ich schnappe mir nen Apfel. Mehr hab ich im Moment noch nicht im Kühlschrankangebot.

Danach geht’s Duschen. Wenigstens ist das Wasser warm… Ich genieße die Minuten des heißen Wassers, wie es über meinen Kopf läuft und alle Gedanken hinfortspült. Das tut gut!

Schachloch bietet mir an mich zur Schule zu begleiten. Er muss da eigentlich auch hin, nur nimmt er es mit der Anwesenheit nicht so genau ;) .

Wir laufen eine Viertelstunde und ich muss ständig aufpassen auf die richtige Seite zu schauen, um nicht von einem Auto erwischt zu werden. Apropos Autos: Sowas wie Katalysatoren scheinen die hier nicht zu kennen. Wenn man eine Weile an der Straße entlangläuft, dann stört der Gestank der PKW doch schon erheblich! Glücklicherweise wird meine Nase gleich nach der Straße mit Parkluft verwöhnt – wenn auch nur für 5 Minuten.

8.40 Uhr. Wir kommen am SELC (Sydney Education Language Centre) an. Ich habe das Gefühl ich Chinatown zu sein. Weit und breit erstmal nur Asiaten. Wir steigen in die Fahrstühle. Noch bin ich skeptisch.

Wir werden von einer Lehrerin begrüßt. Super Rhetorik, sehr freundlich, und motiviert. Danach betreten noch ein paar weitere Lehrer die Rednerfläche und berichten kurz von sich und ihrem Fach. Okay – Skepsis beseitigt ;) . In Gruppen von 15 Leuten verlassen wir den Raum und werden in extra Räume mit jeweils einem Lehrer geschickt. Jippie – ist ja wie im guten alten MCG :) . Wir bekommen mehrere Testblätter und müssen Aufgaben lösen. Darunter Listening und Reading Comprehentions, sowie ein Interview, zu dem wir extra aus dem Raum gerufen werden.

Ich beende den Test als erster und verlasse den Raum. Und als ich dann den Aufenthaltsraum betrete, sehe ich endlich meine zwei deutschen Mädels Sarah und Romy! Die beiden sind ebenso über Southern World hierher geflogen – allerdings ein Monat vor mir. Wir tauschen erstmal unsere Erfahrungen über unseren Australienbetreuer aus und stoßen dabei auf interessante Erkenntnisse. Dazu mehr, wenn der richtige Zeitpunkt kommt.

Ich verlasse das Schulgebäude und mache mich auf die Suche nach dem großen Einkaufszenter, dass ganz in der Nähe sein soll. Nach 10 Minuten werde ich fündig und bin schwer beeindruckt. Auf 6 Stockwerken scheint es alles zu geben, was das Herz begehrt – nur keine Fliesenkreuze :D .

Die 1. Etage ist die Futteretage. Hier gibt es zwei Supermärkte unterschiedlicher Preisklassen, einen Bioladen, ein Feinschmeckergeschäft für frisches, feinstes Seafood und dann noch viele kleine Haltepunkte, wo man Süßkram und Herzhaftes kaufen kann. Mein Favorit hier in Sydney ist auf jeden Fall das Seafood in allen seinen Facetten. Sushirolle mit Lachs, Sushirolle mit Hühnchen und meine neueste Entdeckung: Sushirolle mit Seegras. Seegras ist keinesfalls labbrig oder geschmacklos, so wie man es sich vorstellt, wenn es beim Mallorca-Urlaub an den Strand gespült wird. Es ist sehr knackig und schmeckt auch wieder sehr eigen. Ich würds aber auf jeden Fall nochmal essen.

Ein Grund dafür ist auf jeden Fall auch der günstige Preis für jede Art von Seafood. Wenn man hier in einem guten Sushi-Restaurant gerade mal $2,50, also gute 1,50€ für einen Teller bezahlt, dann stapelt sich das schon etwas ;) .

Ich besorge Nahrungsmittel – ein Gourmetmüsli – weil ich natürlich den günstigen Lebensmittelladen, erst danach entdecken muss ^^. Dort noch ein anderes Müslie und leckere Reis-Milch. So ausgerüstet mit Nahrung geht es heimwärts. Ich finde sogar wieder ganz ohne Probleme dahin zurück. Nur auf ie Autos muss ich etwas aufpassen.

Angekommen zu Hause pack ich alles aus und um und fange an zu frieren. Was auch sonst in dem Haus…? Drinnen ist es immer noch kälter als draußen und selbst meine Hyposensibilisierungsfläschchen habe ich nun schon seit der Ankunft in meiner Waschtasche gelassen und noch nicht in den Kühlschrank gelegt. Tut hier einfach nicht not.

Danach wird das leckere Müsli probiert. Also dieses Gourmetmüsli ist einfach der Hammer! Mit *mjammi* Cranberries und tollen Macadamia-Nüssen hat das alle Frühstücksprodukte, die ich schon konsumiert habe, prompt verdrängt. Einfach zu lecker :] .

Ich gehe schlafen und JA, ich freue mich auf die Schule. Kein Wunder bei den Lehrern.

Ich wache auf. Es regnet nicht mehr. Es ist immer noch verdammt kalt. Ich ziehe mir über meine 2 T-shirts noch eine Winterfahrradjacke und gehe in die Küche. Dort warten auf meine Pink Ladies aus mich um verspeist zu werden.

Die Äpfel sind vom Geschmack her mal was ganz anderes. Sehr süß, aber sehr … sehr… schwierig zu beschreiben, was der andere Geschmack darstellt. Es schmeckt gegoren, aber das sind die Äpfel nicht. Ich finds lecker und werde in nächster Zeit häufiger die pinken Damen verputzen ;) .

Ich bin gestärkt und mache mich auf den Weg zum Strand. Ich will schließlich wissen, wo ich deutsche Weihnachtslieder mit der Gitarre singen soll ;).
Also Hügelstraße hoch und Hügelstraße runter. Ich passe auf nich zu stolpern und dann den Berg hinunterzurollen.

Angekommen am Strand freue ich mich. Ich zücke mein Handy und mache ein paar „Beweisfotos“.

Ich erkunde die Umgebung, die Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. In einem kleinen Chinesen-Shop mache ich halt und kaufe 3 Äpfel und eine Avocado.

Weiter geht’s bei gefühlten 30% Steigung. Die Gedanken an ein Fahrrad habe ich spätestens jetzt verdrängt. Nach der Hälfte der Strecke muss ich halt machen. Das schlaucht ungemein!

Ohne Orts- und Orientierungskenntnisse irre ich mich durch die kleinen Straßen, bis ich irgendwann wieder auf die Blandford Ave. Treffe. Freude!

Es ist Nachmittag. Es ist immer noch kalt. Ich setze mich auf die Terrasse (ja die ist auch kalt), starte meinen Laptop und Skype mit Lieschen und meinen Eltern. Fühlt sich vertraulich nah an! Videoübertragung macht es möglich. Lieschen gibt mir den Tipp doch hinter dem Bild, welches sie für mich gezeichnet hat doch nochmal genauer nachzuschauen.

Ich gehe in mein Zimmer, nehme das Bild von der Wand entferne die Klammern, klappe das Bild auf. Die Botschaft darin war einfach zu schön, als dass ich Tränen hätte zurückhalten können.

Die Uhr verrät: Es ist kurz vor Mitternacht. Ich gehe zu Bett, denn immerhin muss ich morgen zur Schule und hab keine Ahnung, wie ich dahin komme. Ich schnappe meine Antimilbenkissen, drehe mich herum und die letzte Träne des Abends versickert darin. War es die richtige Entscheidung?

Als ich klingelte kam sie mir entgegen: Meine Gastmum. Sie sieht ehrlich gesagt eher aus, wie eine Gastoma (Vom Alter mit 75 Jahren passt das ja). Ihr Name ist Matina Stamata Panas.

Meine ersten Gedankengänge:
„Hey, das Haus sieht wirklich aus, wie bei Google Streetview“
„Meine Gastmum spricht aber nen ganz schön schlechtes Englisch“
„Oh mein Gott, was isn das für ein Bad? Haben wie hier keine einheitlichen Fliesen und Fliesenkreuze?“
„Jippie, von hier aus kann ich den Strand sehen!“
„Mein Zimmer sieht aus, als hätten dort mal ältere Leute gewohnt… es riecht auch so….“
„Oh Gott, das ist ja vielleicht eine Arschkälte hier im Haus“

Es war wirklich unglaublich kalt hier im Haus! In meinem Zimmer habe ich eine Temperatur von 10°C gemessen! Ich hatte eigentlich die ganze Zeit über zwei paar Socken an, sonst hätte ich das nicht ausgehalten. Und Leute die mich kennen, wissen, dass ich nun wirklich keine Frostbeule bin, aber sowas wie hier hab ich noch nicht erlebt.

Was wirklich lecker ist hier, ist das Trinkwasser. Das schmeckt hier sehr „weich“ und sogar besser als in Ludwigsfelde ;).

Matina (Gastmama) und Anastacia (ihre Tochter) sind mit mir dann in ein Einkaufszenter gefahren. Meine Shoppingtour war erfolgreich:
- Ein Milbenfreies Kissen
- Eine kleine Box Erdbeeren
- Eine Tüte Salat
- Ein Fläschchen Dressing
- 3 Äpfel der Sorte „Pink Lady“

Dann ging es wieder heimwärts durch Regen und über etliche Hügel und Steigungen.

Am Abend hab ich mich mal auf die such nach Netzwerken begeben. Der Nachbar hat zum Glück eines, was er mich mitbenutzen lässt.

Ich lerne auch noch meine beiden Gastbrüder aus Usbekistan kennen. Wie ihre Namen geschrieben werden, weiß ich nicht, aber sie klingen nach Schachloch und Farruf (Angaben ohne Gewähr ;) ).

Nach diesem Tag bin ich gegen 23 Uhr schlafen gegangen. Der Tag war anstrengend genug.

Ich liege im Bett und friere und währenddessen zweifle ich die ganze Australienaktion an.

Dann gings endlich raus auf australischen Boden, wenn auch nicht wirklich, weil direkt per Dockingstation, in den Flughafen ging ;). Dort wurden wir dann auf Nahrungsmittel kontrolliert. WIR waren aber dabei nur vereinzelte Personen, unter denen ICH nicht dabei war., Wär auch schade gewesen um die schöne Schokolade :D .

Mit all der Hoffnung, die so in mir lag, ging ich dann doch zum Gepäckkarussel, um nach meinem koffer Ausschau zu halten und TATSÄCHLICH! Da kam er in seiner vollen Schönheit! Heil war er auch noch! Die nächste Stunde war gerettet.

Ab zum Ausgang, um dort meine Gastmum zu finden, aber da war niemand – weder mit Sticker noch Schild. Also bin ich erstmal zum Wechselschalter um europäische gegen australische Geldeinheiten zu tauschen. Dort hab ich eine andere Deutsche Dame mit dem Namen „Müller“ kennen gelernt. Gewundert hat‘s mich nicht :D…
Ich glaube sie kam aus dem Schwabenländle. Ihr Wunsch ist es, hier tote Tiere von der Straße aufzusammeln, wie sie sagt… Naja.. jedem das seine und ihr davon das meiste :D .

Anschließend fand ich doch noch einen Mann mit meinem Namen und meine Flugnummer auf einem Schild vor dem bauch. Ich gab mich zu erkennen, woraufhin er dann einer weiteren Fahrerin meine Abholung anbot. Nach einer halben Stunde kam sie dann, stellte sich vor und dann ging los zum Auto – im strömenden Regen und unfreundlichen Temperaturen. Gute 15 Minuten hatte ich Zeit, um mich an den Linksverkehr zu gewöhnen und mir Informationen un mein Langzeitgedächtnis zu übertragen, die die nette Iljana mir zum Thema Autofahren und Führerschein näher brachte.

Als wir dann in die Blandford Avenue einbogen, erkannte ich einige Häuser. Die haben nämlich die Autos der Datenkrake Google schonmal abfotografiert und dann über StreetView sichtbar gemacht ^^. So auch mein Haus: Dunkles Dach, Backsteinfarben und ein weißes Gartentor.

So startete nun das Flugzeug um 22.20 Uhr ins Ferne Australien mit der ersten Zwischenstation Dubai. Der Service an Board der Emirates war echt Spitzenklasse. Selbst in der Economy Class besaß jeder Passagier einen eigenen Monitor. Das Essen war auch überaus lecker! Ich hatte Glück, dass ich keinen Nachbarn hatte und mir somit seine Decke mopsen konnte. Mir war nämlich immer noch ganz schön ungut und das brauchte ich einfach zwei Decken um gut zu schlafen.

Aufgewacht bin ich dann kurz vor Dubai. In Dubai war es hell (war durchs Fenster zu sehen), wie warm es da war, war allerdings noch nicht zu ahnen durchs Flugzeug ^^. Als wir dann aussteigen erschlug mich die Hitze fast. Das hörte aber genau dann auf, als wir ins die klimatisierten Shuttle-Busse einstiegen und dann zum Hauptgebäude fuhren.


Die Dutyfree-Zone, die in Frankfurt nur so groß war, wie ein größerer Kiosk, nahm in Dubai die Ausmaße eines ganzen Shoppingcenters ein! Überall hingen Rolex-Uhren und alles war pompös gehalten. Das einzige, was ich mir dort kaufte war eine Flasche Wasser und ein paar Postkarten. Ich bildete mir ein meinen Namen aufgerufen gehört zu haben und bin daraufhin in Windeseile mit vollem ahn Gepäck zum gate geeilt, um dann fest zu stellen, dass es noch nichtmal geöffnet hatte :-/ . Also hab ich noch ein wenig weiter geschoppt. Irgendwann gings dann aber wirklich los und diesmal sogar mit Fensterplatz *jippei*. Dubai sieht von oben aus wie ein einziger großer Buddelkasten. Total suspekt, dass dort mit in der Wüste eine solche Stadt entstehen konnte.

Nun hatte ich glücklicher sogar eine ganze Sitzreihe für mich :). Aber ich schlief eh wieder den gesamten Flug, um Kräfte zu sammeln.
Ich wachte dann auf, als wir gerade über Thailand durch ein Gewitter flogen. Es war Dunkel und die Blitz zuckten am Horizont. Wir sind gut gelandet und ich wurde gut überrascht. Am Flughafen stand nämlich ein netter Herr Flughafenmann, der ein Schild mit meinem Namen in seinen Händen trug und mich direkt zum neuen Gate lotste. Unterwegs erzählte er mir dann, dass ich gerade mal noch 20min bis zum Abflug gehabt hätte (und diesmal hätte ich nichtmal was für die Knappheit gekonnt :P ).

Die Dame der Emirates am Gate erklärte mir dann, dass mein Gepäck nachgeschickt werden müsste, weil die es nicht mehr schaffen würden in der kurzen Zeit. In Thai-English mit Zeitdruck, ahb ich natürlich nicht verstanden, was ich dann in Sydney machen muss…
Die gleiche Dame wollte dann neben meiner Boardkarte auch noch meinen Reisepass sehen und in all der Hektik purzelten aus meiner Dokumentenmappe sämtliche Inhalte heraus…samt Festplatte…
Sie hats aber überstanden. Weiter also ging das Reiseabenteuer mit dem letzten meiner drei Flüge mit Endhaltestelle: SYDNEY .

Kaum im Flugzeug angekommen hab ich mich erstmal bei einer Muttersprachlerin erkundigt, was ich nun mit meinem Gepäck machen soll. Sie erklärte mir dann weiteres Vorgehen doch dazu später. Wir warteten vorerst mal 30min den Start ab, weil der Tropensturm doch etwas riskant schien.
Aber dann ging es endlich weiter!
Während des Fluges das übliche: Sitzplatz neben mir frei, 2 Decken geschnappt, während des Schlafens nach Essens gefragt worden und dann alles fein aufgegessen. Naja nicht immer ^^. Denn mein Bauch grummelte immer noch erheblich und ich war dem Erfinder der Flugzeuge (Ich glaube es war Herr Flugzeug) sehr dankbar dafür, während seiner Planungsphase Notdurftverrichtungsanlagen eingebaut gehabt zu haben.

Meine Sitznachbarin zwei Sitze weiter war Iranerin. Für die Einreise nach Australien muss jeder Flugpassagier eine Einreisekarte ausfüllen. Nun gibt es die aber nur in Englisch und nicht in Iranisch und weiteren 150 Sprachen. Also schaute die nette Frau zu mir rüber, während ich mir gerade einen Film anschaute und sagte dann, als ich die Kopfhörer abnahm: „You help?“ . Mein „Yes“ scheint sie ja noch verstanden zu haben, aber dabei sollte es das für unsere einstündige Iran-Englisch-Hand-Mimik-Zeichnen-Übersetzung gewesen sein. Wie bitte übersetzt man denn einer Iranerin, dass sie keine „animals“ oder „parts of animals“ einführen darf? War ein echtes Abenteuer.

Das beste: Als sie fertig war, holte sie ihre andere iranische Freundin, die genauso wenig englisch versteht, wie ich iranisch (aber ich will DA eigentlich auch erstmal gar nicht hin :D ). Nach einer weiteren halben Stunde war auch sie abgefertigt.

Es kam anders als erwartet,
was renn ich auch in Zehenschuhn
bei Regenwetter draußen rum…

Die Quittung war prompt Schüttelfrost,
ein warmes Bad gab wenig Trost,
Die Nacht war eigentlich nur Drehen und Wenden
Mit heißem Kopf und kalten Händen.

Pünktlich um 7.30 dann
Gings nochmal rum zum Stephahan.
Eine Umarmung von noch so vielen
Stephan, man, du wirst mir fehlen!

Geliebte und Freunde sah ich ziehen
Am Hauptbahnhof tief in Berlin
Diesmal wurd ICH ziehen gelassen,
aus Augen traten Wassermassen.

Selbst dann im Zug, wo ich mich immer
Geborgen und geschützt gefühlt
Kein Trost gefunden für viele Stunden
Mich durchs Gefühlschaos gewühlt.

Doch als ich dann nach Dortmund fuhr
Mein Igelchen zu sehen nur,
durfte sie spüren – FÜHLEN erneut
ein Moment der großen Freud‘ ..

Goodbye mein liebstes Igelchen,
mach vor dein Herz ein Riegelchen
denn bald kommt dann dein Liebelchen
zu dir auf stählern Flügelchen.

Das Gepäck so schwer am Ende
Ging dann an in Fluggesellschafts Hände
Danach auch ich und Stunden später
Flog ich die ersten Kilometer

Nun meine lieben heißt es Abscheid nehmen,
für ein Jahr, wenn wir uns wieder sehen,
bei manchen klappt’s schon im Januar,
da denke ich an mein‘ Papa ;) .

Aus dem Koffer (16 Kilo)
Wurden 21 - ganz großes Kino,
ich hoff die Damen am check-in,
schaun nicht so genau drauf hin ^^.
Und falls doch ist halb so schlimm
Nehm‘ immer noch meinen Charme mit hin :D .

Manch Ding wartet zu Hause schon,
auf die besitzende Person,
in Häufchen mit nem Namen drauf,
Liegen sie von Hauf zu Hauf

Zum einen Boris‘ overall
Bei Regenwetter war der toll,
und auch das Plakat von Herrn Mraz,
geht jetzt durch den Abholungstest.

Es ist schon spät, mein Kopf ist schwer,
mein Bauch der drückt jetzt auch schon mehr.
Und das Gefühl, was zu vergessen,
kann um die Uhrzeit ganz schön stressen ^^.

Es hält mich wach, dieses Gefühl,
Adrenalin – davon so viel,
Was muss noch rein, wem muss ich schreiben,
eigentlich wollt ich das vermeiden..

Alles auf den letzten Drücker,
klingt voll und ganz nach Julien Müller,
Nur das es diesmal schlimmer ist,
als wenn man zu Hause was vergisst.

Drum werde ich jetzt Schafen gehen,
um morgen den Tag gut durchzustehen.


 

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